Beunruhigt hatte den Kapitän die „festgefahrene“ Situation indes nicht, das komme „immer wieder mal“ vor. Unterdessen hat sich aktuell auch Hans-Werner Kammer, CDU-Bundestagsabgeordneter für Friesland, Wilhelmshaven und Wittmund, der Probleme mit den Fahrrinnen angenommen. Er war an Christi Himmelfahrt auf Wangerooge und beklagt: „Die früheste Fähre fuhr um 9 Uhr, zurück ging es mit dem letzten Schiff schon um 13 Uhr. Auf der Insel bleiben Gästen nicht einmal drei Stunden, wenn man die Fahrzeiten der Fähre und der Inselbahn berücksichtigt.“ Sein Fazit: „Für Tagestourismus ist die Insel an vielen Tagen leider ungeeignet. Das ist eine Katastrophe für eine vom Tourismus abhängige Gemeinde wie Wangerooge. Wangerooge braucht eine tiefere Fahrrinne.“

Die schlechte Anbindung der Insel an Christi Himmelfahrt sei leider keine Ausnahme. An diesem Sonntag sei die Situation noch schlechter: „Zwischen dem ersten Auslaufen der Fähre in Harlesiel und der letzten Abfahrt in Wangerooge liegen dann nur 3 Stunden und 20 Minuten. Gästen bleiben dann nur zwei Stunden“, so Kammer.

Die Niedersächsische Landesregierung sei dringend gefordert, hier Abhilfe zu schaffen. „Die Zusage, eine Fahrrinnentiefe von maximal 2,25 Meter zu gewährleisten, ist nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Verkehrsminister Lies hat als Wahlkreisabgeordneter in Hannover die Pflicht, seinem Kabinettskollegen, Umweltminister Stefan Wenzel, die Bedeutung einer vernünftigen Fahrrinne zu vermitteln“, meint Kammer.

Unterdessen richtet Peter Kuchenbuch-Hanken von den „Grünen Wangeroogern“ an Kammer die Frage, ob er vergessen habe, dass es eine CDU/FDP-Regierung gewesen sei, die die Ausbaggerung der Fahrrinne unterlassen habe.